Am 11.11. um 11.11 Uhr beginnt offiziell die 5. Jahreszeit, die Fasent in Gengenbach. Pünktlich zu diesem Datum haben einige Bewohner in der Seniorenresidenz damit begonnen, die Dekoration für die närrischen Tage zu basteln: Spättle-Girlanden.
Spättle gehören in Gengenbach an der Fasent zum Straßenbild, denn die ganze Altstadt wird damit närrisch geschmückt. Die Girlanden aus den bunten Stoffstücken ziehen sich über die Straßen der Stadt, von Haus zu Haus.
Spättle, heißt in Gengenbach auch die Narrenfigur, deren Häs (Anzug) über und über mit den bunten Spättle bestückt ist.
Der Ausdruck Spättle leitet sich vermutlich ab von Spatten – was wiederum für Stoff-Fetzen steht. Denn ursprünglich bestanden die Fasentskostüme – auch in anderen Städten und Dörfern – oft aus Stofffetzen oder Lappen, die auf die normale Kleidung aufgenäht und nach der Fasent wieder abgetrennt wurden.
Mittlerweile bestehen die Spättle für das bunte fröhliche Häs immer aus 2 verschieden gemusterten Stoffstücken. Diese werden mit Hilfe einer Schablone ausgeschnitten, auf links zusammengenäht und dann gewendet. Überlappend wie Dachziegel werden sie danach auf Hose, Jacke und Kopfhaube aufgenäht.
Für ein Häs werden etwa 1200 Spättle benötigt. Das bedeutet Arbeit für all diejenigen, die neu in die Zunft aufgenommen wurden und ein Spättle für die Fasent brauchen. Denn jeder, der ein Spättle trägt näht dieses traditionell selbst.
Ganz so aufwendig gestalten wir in der Seniorenresidenz unsere Girlanden nicht. Unsere Senioren schneiden die Spättle aus bunten Stoffen aus und fertigen die Girlanden an.
Unsere Senioren macht die Handarbeit viel Freude und wenn wir dann an der Fasent die „echten“ Spättle empfangen dürfen, ist unser Haus passend geschmückt.